Quartierfest - Christoph Flückiger's Blog - Christoph Flückiger

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Quartierfest

Herausgegeben von in Information ·

Was ums «Himmelsgottswillen» hat nun das Quartierfest mit meinem Blog über den Schadenmarkt zu tun?

Indirekt schon. Ich habe nämlich das erste Mal seit 11 Jahren nicht daran teilgenommen. Doch ich wäre gerne gegangen. Ist immer eine glatte Sache. Aber leider hatte ich keine Zeit. Ich musste (eigentlich durfte ich) am nächsten Tag in die Ferien. Und da ich mich während rund 4 Wochen praktisch ausschliesslich den Folgen der dämlichen Hagelliste des +vffs widmete, musste ich am Freitag Abend noch einige wichtige Dinge erledigen.

Zurück zur Liste. Wenn ich derselben das Prädikat «dämlich» gebe, ist das beschönigend. Dass so was von einzelnen Versicherungen übernommen wurde, ist mir unerklärlich. Versicherungen beschäftigen doch auch Leute, denen der Umgang mit Zahlen nicht ganz fremd ist? Man dürfte doch meinen, dass auch ein paar dabei sind, welche zumindest mal einen Lehrgang im IVW an der HSG (Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen) absolviert haben?

Ich war nie an jenem besagten, rumvollen Institut. Aber rechnen kann ich. Also habe ich das gemacht. Ich habe Auswertungen um Auswertungen gemacht. Diagramme von alter SVV-Liste (Schweizerischer Versicherungsverband), von versicherungsindividuellen Listen und von neuer +vffs Liste übereinander gelegt und verglichen. Und was dabei herausgekommen ist, hat mich erschüttert: So viel Dilettantismus hätte ich den sogenannten Freiberuflichen Fahrzeugsachverständigen nun wirklich nicht zugetraut.

Eigentlich habe ich mich auch getäuscht. Sie sind gar nicht so dilettantisch. Jedenfalls nicht alle. Oder jedenfalls nicht jene, die uns besuchen. Ich habe Gespräche geführt. Viele Gespräche. Mit neutralen Experten, mit Experten von Versicherungen, mit Experten vom Gewerbe. Ich fand kaum einen, der die ominöse Liste als brauchbar taxiert hat. Dass sich die AXA von Beginn weg von der Liste distanziert hat, habe ich in meinem letzten Beitrag erwähnt. Doch auch die Generali hat sich, nachdem sie wohl das Ganze nochmal nachgerechnet hat, von der Liste verabschiedet.

Ich habe nicht nur ausgewertet und geschnorrt. Ich habe auch was Konstruktives gemacht. Zusammen mit ausgewiesenen Experten haben wir ein neues Kalkulationstool entwickelt. Denn es kann ja nicht sein, dass seriöse Reparaturunternehmen Schäden nicht nach einheitlichen Kriterien, sondern je nachdem, welcher Experte sie besucht, individuell rechnet. Und schummeln, also mehr Dellen aufschreiben als es tatsächlich sind, nur um auf einen anständigen Preis zu kommen, wollte ich schon gar nicht. Leider praktizieren einige Kollegen diese Untugend (oder wäre das vor dem Gesetz wohl eher Betrug?).

Unser neues Kalkulationstool HK 12 berücksichtigt die Entwicklung in der Drücktechnik und reduziert die Vorgabezeit im Durchschnitt zwischen 10 und 15 Prozent, lässt aber dafür individuelle Anpassungen des Anwenders zu. Diese Reduktion tut mir als Unternehmer zwar weh, doch sie ist vertretbar. Wer will, kann ab sofort mit dem Tool kalkulieren.

Hier geht es zum Hagelkalkulationstool HK 12




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