Perestroika - Christoph Flückiger's Blog - Christoph Flückiger

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Perestroika

Herausgegeben von in Meinung ·

Der von Michail Gorbatschow geprägte Begriff steht für die Öffnung der ehemaligen Sowjetunion. Er bedeutet Umbau, Umgestaltung, Demokratisierung usw.

Erfreulicherweise stelle ich auch beim VSCI eine «Perestroika» fest. Nicht, dass ich behaupten möchte, dass im Verband einst Zustände wie hinter dem Eisernen Vorhang geherrscht hätten. Aber ein Herd der Demokratie war es auch nicht.

Als Abnicker hätte ich ein angenehmes und schönes Leben in der Geschäftsleitung gehabt. Immerhin suchte der damalige Präsident die Tagungslokale mit der Gault-Millau «Fressbibel» aus. Doch das ist - jeder der mich kennt weiss das - halt nicht mein Ding (also das Gutessen schon, aber das Abnicken nicht). So zog ich den Zorn von Präsi und Vizepräsi auf mich. Anstatt auf sachlicher Ebene die Herausforderungen zu lösen wurde in der Folge auf persönlicher Ebene scharf geschossen.

Tempi passati! Die beiden Personen sind zum Glück weg und der immer sehr freundlich wirkende Direktor, bei welchem nie ganz klar war, auf wessen Seite er nun stand und welche Meinung er genau hatte, ist im Ruhestand.

Mit dem Branchenevent in Langenthal hat die neue Führung mit ihrer Crew eindrücklich gezeigt, zu welchen Leistungen sie bereit und fähig ist. Chapeau! Ich war sehr beeindruckt von diesem tollen Anlass. Das sind Aktivitäten, welche man sich als Unternehmer von seinem Verband wünscht.

Die Schadenbranche steht vor grossen Herausforderungen. Die Schadenquote wird weiter abnehmen, die Investitionskosten für Werkzeuge und Einrichtungen nehmen zu und erfolgen – aufgrund des Technologiefortschrittes im Automobilbau – in immer kürzerer Kadenz, einige Versicherungen werden auch in Zukunft versuchen, die Schäden um uns herum zu steuern und auch der Weiterbildungsaufwand für das Personal ist steigend.

Die Schadenbranche ist praktisch ausschliesslich von Kleinbetrieben geprägt. Eine wirkungsvolle Interessenvertretung gegenüber marktmächtigen Versicherungen ist für das einzelne Unternehmen sehr schwierig. Die Wahrung der Interessen der Schadenbranche ist nur mit einem starken und homogenen Verband möglich. Dass dieser Verband auch Geld braucht, ist mir klar. Nun müssen wir nur noch einen Weg finden, dass sich der Arbeitgeberverband von den Fesseln der Gewerkschaften mit dem allgemeinverbindlichen GAV befreit  und sich wieder konsequent liberal und unternehmensfreundlich positioniert.

Ich freue mich, dass die neuen Kräfte innerhalb des Verbandes wieder den richtigen Weg eingeschlagen haben.




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